Innovation:
Hirn, Herz und harte Arbeit
Lassen Sie uns heute über die Mythen der Innovation sprechen.
Und schauen, was Ihr Unternehmen braucht, um vorwärts zu kommen.
Innovation? Was is‘n das, so echt jetzt?
zu 99% Transpiration.
Thomas Alva Edison, Erfindergenie
Innovation ist nicht Kreativität
Die anderen Schritte, das sind 200 gute und kluge Antworten auf 200 wichtige Fragen. Was genau ist das Anwendungsszenario? Wer sind die Nutzer? Welche Motive treiben sie an? Wie wird das Interface gestaltet? Wie erreichen Sie neue Kunden? Welches Abrechnungsmodell passt am besten?
Alle Aspekte von Konzept über den Bau bis zu Delivery und dem laufenden Betrieb müssen funktionieren und immer wieder verbessert werden, bis Sie ein innovatives Produkt am Markt haben, das auch gekauft wird.
Das große M: Empathie
Also brauchen Sie die Fähigkeit, Ihren Nutzern zuzuhören, ihn und sie wirklich zu verstehen. Sie müssen erkennen, wo es im Alltag klemmt, aber auch, was wirklich toll ist, was sich gut anfühlt. So haben Social Media oder Computerspiele einerseits sehr viel mit Technik zu tun, andererseits mit Psychologie. Ein Klick auf ein Bild ist technisch ganz einfach. Aber ein Herzchen zu bekommen, weil jemandem etwas gefällt, das ich gemacht habe – das ist toll.
Deswegen: nicht blind auf Technik schauen, auch nicht im B2B, das sich oft seiner rationalen Entscheidungen rühmt, was nachgewiesen Quatsch ist. Sondern auf das, was es mit den Menschen macht.
Testszenarien und das Frühstücksei
Kennen Sie diesen wunderbaren Spot von Loriot? Ein Mann fragt seine Frau, woher Sie weiß, wann das Frühstücksei weichgekocht ist. Ihre Antwort: „Eine Hausfrau hat das im Gefühl!“ Leider ist sein Ei mal roher Glibber, mal hart wie Stein. Übertragen auf Innovationen: Woher wissen Sie eigentlich, wann eine Lösung gut ist? Haben Sie das auch „im Gefühl“?
Es erstaunt mich immer wieder, wie ungern Unternehmen testen. Doch wie sollen wir denn sonst lernen? Manchmal ist es Unsicherheit, die Angst, dass die Idee doch nicht so gut ist. Manchmal ist es Größenwahn, man weiß schon, was für den Kunden gut ist. Und dann werden große Budgets auf Ideen gesetzt, die nicht mal in der Kantine mit den Kollegen ausprobiert wurden. Das ist unverantwortlich!
Der Weg aus dieser Falle: Ausprobieren. Man braucht ein wenig Grundlagenwissen, um saubere Tests zu bauen. Aber dann ist es wirklich einfach und Sie können Ihre Ideen schnell und sicher validieren.
Innovationskiller Perfektion
Das ist völlig falsches Denken. Bei Ihren Tests wollen Sie weder Fans sammeln noch Begeisterung auslösen. Sie wollen nur einfache Antworten auf einfache Fragen. Funktioniert diese Idee, versteht der Benutzer, wird auf die Art das Problem gelöst? Dafür bauen Sie die einfachsten, billigsten und schlichtesten (um nicht zu sagen: hässlichsten!) Prototypen, die Sie sich vorstellen können. Und haben so schnell und preiswert die Antwort auf die jetzt wichtige Frage. Schon sind Sie einen Schritt weiter.
Kill Your Darlings
Liebe das Problem,
nicht Deine Lösung.
Bewahren Sie sich dazu immer den notwendigen Abstand. Den brauchen Sie, denn es ist eine Kunst, zwischen Durchsetzungsvermögen und Halsstarrigkeit zu unterscheiden. Wenn das Pferd tot ist, ist es Zeit abzusteigen.
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Best of Web
Das größte Innovationshindernis ist oft der Chef
Zur Studie: Der Ruf nach Freiheit – Innovationsförderliche Arbeitswelten aus Sicht der Arbeitenden
Die richtigen Unternehmensstrukturen für Innovation schaffen
t3n: Wie große Unternehmen Freiräume für Innovationen schaffen
Das innovationsfähigste Land der Welt? Deutschland!
Das klingt wie ein Witz, oder? Ständig hören wir, Deutschland sei langsam, träge, rückständig und könne nicht mit dem Silicon Valley konkurrieren. Eine Studie des Weltwirtschaftsforums von 2018 sieht Deutschland jedoch weltweit auf Platz 1 bei der Innovationsfähigkeit: Ausschlaggebend waren unter anderem die Zahl der angemeldeten Patente, wissenschaftliche Veröffentlichungen und die Kundenzufriedenheit mit Produkten aus Deutschland. Hier geht’s zur Studie: