Mit KI denkst Du wie Einstein
KI macht Dich zu Genie. Aber anders, als Du denkst
„Dank KI denke ich wie Einstein!“
Gute Schlagzeile (neudeutsch Hook), natürlich gelogen. Fast.
Okay, auch mit KI bin ich weit davon entfernt, genial zu sein.
(Und wenn die KI für mich „denkt“, wer ist dann genial?)
Aber: Ich brauche ewig für einen Prompt.
Die Antwort selbst kommt quasi sofort.
Habt ihr das auch?
Albert Einstein sagt etwas ganz ähnliches:
„Wenn ich eine Stunde habe, um ein Problem zu lösen, so verwende ich 55 Minuten darauf, über das Problem nachzudenken. Und 5 Minuten, um über Lösungen nachzudenken.“
Genau so fühle ich mich im KI-Chat auch. Ein bisschen Einstein.
Denn wenn ich zu vage beginne, nur irgendeine halb-durchdachte Frage prompte, dann wird es übel. Nachfragen, Irrwege, Zeitverschwendung.
Das nervt mich.
Also verbringe ich sehr viel Zeit damit, die Frage SEHR klar zu formulieren.
Mit Kontext. Mit Erwartungen. Mit dem Lösungsformat. Mit der Rolle von Autor und Zielgruppe. Manchmal mit einem Styleguide und Beispielen. Halt mit allem drum und dran. Mit alles. Und scharf.
Manchmal bin damit ne halbe Stunde oder länger beschäftigt.
Sollte ich es da nicht einfach selber machen? Zack, fertig, gut?
Doch es gibt drei gute Gründe, es doch zu tun:
1. Es hilft, klarer zu denken.
Was will ich eigentlich wissen? Worum geht es hier? Und wie formuliere ich meinen vagen Wunsch richtig? Das trainiert unseren Prompt-Muskel und auch den Rest des Hirns.
2. Der Weg ist das Ziel
Beim erzwungenen Nachdenken und Ausformulieren komme ich auf Aspekte, an die ich vorher gar nicht gedacht habe. Ich werde viel gründlicher, was mir Heißdüse echt guttut.
In der Hinsicht hilft mir KI, klüger zu werden. Ha, Bonus!
3. Muster werden zu Prozessen
Sobald ich etwas häufiger brauche, erkenne ich meine eigenen Muster.
Was verwende ich häufiger, in welchen Rahmen bewege ich mich, was erwarte ich?
Daraus kann man dann ein Projekt bauen, ein Custom GPT, einen Style-Guide, eine Beispiel-Bibliothek, eine Automatisierung oder ein anderes Framework.
Je mehr Zeit Du ins das Formulieren deiner Fragen steckst, desto schneller kannst Du sagen, was Du willst und meinst.
Und das ist schon ein bisschen genial.
😊
PS: Und Du so?
Eher Team Dialog, „lass uns drüber reden und schauen, was rauskommt“?
Oder Team Pflichtenheft, mit umfassenden Prompts?